„Du kannst den Mond nicht stehlen“ - Zen und alltägliche Erfahrung

Zen- oder Koangeschichten sollen motivieren, sich der Zenübung hinzugeben, gleichzeitig führen sie uns Zuhörende an die Grenze des Verstehbaren. Und das macht sie so wertvoll für unsere Übung, denn Zen kann man nicht „verstehen“, sondern nur erleben.

Wir können den Mond nicht „besitzen“, wir können ihn nur erleben in der direkten Erfahrung des sinnlichen Erlebens ohne Hintergedanken und Bewertung. Das ist die Wirklichkeit des Soseins wie sie in jedem Moment und an jedem Ort erfahrbar ist. Dies im Alltag zu realisieren, ist oft schwierig und gelingt nur durch die Übung der Meditation. Vielleicht kann das ein oder andere Wort einen Einblick eröffnen und du kannst in den Wellen der Worte den Fluss erfahren. 

Am Übungstag steht die Zenpraxis  mit angeleiteten Meditationsphasen im Sitzen und Gehen im Fokus. Durch die Methode des intuitiven Schreibens wird ein persönlicher Zugang zu einer Koangeschichte ermöglicht. Bitte lockere Kleidung in gedeckten Farben mitbringen. 

Susanne Jisei Backner *1961, ordinierte Zenlehrerin des International Zen Instituts in der Tradition des Rinsai Zen; Schülerin von Prabhasha Dharma von 1992-1999 und nachfolgend in der Dharmanachfolge von Jiun Hogen Roshi.